Mittwoch, 28. März 2012

Koh Phi Phi, Koh Lanta und Bangkok ODER Alles hat ein Ende...

Alles richtig gemacht, indem wir Thailand als letzte Station fuer diese Reise gewaehlt haben: Die Sonne scheint, die Straende waren grossartig und mit Pad Thai vom Strassenstand macht das Leben einfach mehr Spass.
Nachdem wir die Ostseite schon kennen, haben wir uns diesmal auf die Inseln im Westen konzentriert. Unser erster Stopp: Koh Phi Phi. Eine der allertouristischsten Inseln von ganz Thailand - aber auch ein der schoensten. Koh Phi Phi besteht eigentlicht aus zwei Inseln, die groessere ist bewohnt (bzw. von Touristen bevoelkert...), die kleinere ist Naturschutzgebiet. Hier befindet sich der Strand aus dem Film "The Beach" - einer der Hauptgruende, warum hier alle hinwollen. Bei einem Tagesausflug per Longtailboat haben wir saemtliche Inseln erkundet, waren schnorcheln, sind in einer fast komplett von Felsen umschlossenen Lagune im tuerkisen Wasser geschwommen, haben Affen getroffen und sind natuerlich am Maya Beach auf Leonardo diCaprios Spuren gewandelt. Was der Stimmung ein wenig Abbruch getan hat, waren allerdings die 50 anderen Ausflugsboote, die gleichzeitig mit uns dort waren. Trotzdem: ein ganz bezauberndes Fleckchen Erde. Nach drei Tagen hatten wir dann aber Lust auf ein bisschen mehr Ruhe, weniger Menschen und weniger naechtliche Musik vom Partystrand - Koh Lanta, here we go!
Koh Lanta ist von Koh Phi Phi ca. eineinhalb Stunden per Boot entfernt - und hat einen ganz anderen Flair. Hier sind Backpacker statt Pauschalis, es ist ruhiger, entspannter und am kilometerlangen Strand gibt es fuer jeden einen Platz, ohne dass man sich auf die Fuesse tritt. Wir haben mal wieder eine nette Bambushuette mit Terrasse, Haengematte und allem Drum und Dran gefunden, in einem kleinen Resort mit gutem Essen und riesigem Buecherregal - Paradies. Unsere Hauptaktivitaeten auf Koh Lanta: Buecher lesen, in der Sonne liegen, im Meer plantschen und soviel Thai-Food essen, wie in uns hineinging. Fuer einen Tag haben wir ein Motorbike ausgeliehen, um die Insel anzuschauen (aber allzu viel gibt's da nicht...) und einen Tag waren wir tauchen: Mit dem Speedboat sind wir nach Koh Haa gefahren, eine Inselgruppe vor Koh Lanta. Und das Tauchen war superb: Die Sicht betrug ca. 20 Meter, es gab so viele Korallen, dass man gar nicht wusste, wo man zuerst hinschauen sollte - und natuerlich viele lustige Fische. Sogar eine Muraene hat ihren Kopf aus ihrem Versteck gesteckt. Beim zweiten Tauchgang sind wir dann in eine nur per Unterwasserweg zugaengliche Hoehle getaucht, in der man dann auftauchen konnte und sich unter einer 25 Meter hohen Kuppel befand - grossartig. Gute Investition, dieser Tauchschein. Gute Insel, diese Insel. Irgendwie hat uns auf Koh Lanta total die Lust verlassen, weiterzureisen - deshalb sind wir einfach geblieben, so lange es ging.
Und seit drei Tagen sind wir in Bangkok. Noch bevor unsere Reiseroute feststand, war uns klar, dass wir die letzten Tage in Bangkok verbringen wollen. Bangkok ist ganz sicher nicht die schoenste Stadt der Welt (das ist Rio, wie wir jetzt wissen), aber wahrscheinlich die, die am meisten Spass macht. Und da wir das Sightseeingprogramm hier schon vor Jahren hinter uns gebracht haben, koennen wir uns auf das konzentrieren, was am allermeisten Spass macht: Shoppen, Essen, Trinken. Und wenn wir nicht mehr koennen, fahren wir einfach in den achten Stock unseres Hotels und springen in den Rooftop-Pool. Von unserem allerletzten Budget haben wir uns naemlich eine richtig noble Bleibe gegoennt...
Am Anfang haben wir gedacht, dass diese Reise nie zu Ende geht, aber jetzt ist es soweit: die wohl aufregendsten und spannendsten sechs Monate unseres Lebens sind fast vorbei. Im Moment koennen wir uns noch nicht so richtig vorstellen, wieder nach Hause zu kommen. Wir werden so vieles vermissen (Flipflops, Essen von Strassenstaenden, jeden Tag neue Menschen und neue Abenteuer...), aber es gibt auch so vieles, worauf wir uns freuen (Aperol Spritz, Duschen mit anstaendigem Wasserdruck, vier neugeborene Babys...). UND AM MEISTEN NATUERLICH AUF EUCH!!!
Vielen Dank fuer's treue Lesen dieses Blogs - vielleicht wird er eines Tages fuer einen neuen Trip wieder zum Leben erweckt. Wir haetten sowas von Lust drauf. Bis bald!
















Montag, 12. März 2012

Boracay & Banaue

Kitesurfkurs: Check. Ein Bein hat sich niemand gebrochen, aber es war mal wieder Hoellenmuskelkater von Kopf bis Fuss angesagt. Kein Wunder, dass die Kiter alle so knackig sind... Wie uebrigens auch unser Kitelehrer Priidu aus Estland. Leider war er sonst ein bisschen sproede und hat sich zu nicht mehr Lob hinreissen lassen als "Das hast du gut gemacht", sehr viel oefter haben wir allerdings gehoert: "Das hast du schon wieder falsch gemacht." Wir finden: Ein bisschen mehr Enthusiasmus haetten wir verdient - schaut euch mal bitte die Fotos an (auf dem ersten bin ich, danach Goran)! Und das hat richtig Spass gemacht. Mit dem Schirm in der Luft herumzufuchteln, ist sehr viel schwieriger als es aussieht, aber wenn man sich mitsamt Brett dann mal aus dem Wasser erhebt und ein paar Meter faehrt, kann man sich vorstellen, wie toll es sein muss, wenn man das mal ordentlich kann.
Zur Belohnung fuer unsere Muehen und unseren Erfolg haben wir uns in Boracay jeden Abend zum Sonnenuntergang lecker Sundowner-Cocktails gegoennt - ein Mango-Mojito ist so ziemlich das Leckerste, was wir je getrunken haben! Und danach sind wir Seafood essen gegangen. In Boracay gibt es naemlich ein sehr tolles Dinner-Konzept: Man geht erst zum Fischmarkt und kauft dort, was man gerne haben moechte (in unserem Fall meistens: ein halbes Kilo Shrimps, ein halbes Kilo Jakobsmuscheln und noch ein paar Austern oder so...), sucht sich dann eins der kleinen Restaurants mit Cooking Service aus, die um den Markt verteilt sind und laesst sich sein Essen so zubereiten, wie man es gerne haben moechte (in unserem Fall meistens: mit Lemon Butter und viel Knoblauch). Das Ganze kostet dann insgesamt mit ein paar Bier fuer zwei so circa 10 Euro. Leckerleckerlecker.
Von Boracay aus sind wir dann Richtung Norden nach Banaue aufgebrochen, um die beruehmten Reisterrassen (UNESCO-Welterbe!) gehoeren. Die Anreise war ziemlich beschwerlich: Flug nach Manila, dann siebeneinhalb Stunden (laut Auskunft der netten Dame am Schalter: fuenf Stunden) in einem Bus, in dem es mal wieder minus 3 Grad hatte. Bei der Ankunft in einer Stadt im Nirgendwo war es dann schon halb eins in der Nacht und damit zu spaet, um weiterzukommen. Also uebernachten und am naechsten Morgen nochmal knapp drei Stunden in einem baufaelligen Jeepney (das sind umgeruestete US-Militaerjeeps, die ueberall auf den Philippinen als Busse eingesetzt werden) auf holprigen Strassen herumgurken. Wenn der Fahrer in den zweiten Gang geschaltet hat, musste er immer den Schalthebel in einer selbstgefertigen Konstruktion festklemmen, damit er nicht wieder rausspringt. Das hat ihn allerdings nicht daran gehindert, ordentlich Gas zu geben. Aber zum Glueck haben weder er noch wir gesehen, wie schnell wir waren - der Tacho stand naemlich immer auf Null...
Aber: toll! Fuer die besten Sichten muss man mal wieder ordentlich bergab-bergauf klettern. Und dann liegen sie vor einem: Unzaehlige Terrassen, die vor 2000 Jahren in den Berg hineingebaut, mit einem ausgekluegelten Bewaesserungssystem versehen wurden und heute noch benutzt werden, um Reis anzubauen. Absolut faszinierend und alle Muehen wert. Seit heute morgen um vier sind wir wieder in Manila (zurueck haben wir den Nachtbus genommen - auch nicht besonders schoen...), diesmal mit Muskelkater vom Bergwandern. Heute vertreiben wir uns den Tag mit Shopping und den letzten San Miguel-Bieren, bevor wir morgen in den Flieger Richtung Thailand steigen. Ein Bier kostet hier uebrigens so zwischen 50 und 80 Cent. Wir werden die Philippinen vermissen...























Sonntag, 4. März 2012

Sipalay & Boracay

So, die letzte Woche war nicht Reisen, sondern Urlaub. Wir haben unseren absoluten Robinson Crusoe-Traumstrand gefunden: Sugar Beach in der Naehe von Sipalay. Nur per Boot erreichbar, abgelegen, 5 kleine Resorts und sonst nix. Keine Massage-Ladys, keine Souvenir-Verkaeufer, nur Ruhe (abgesehen vom Haus-Gecko, der ordentlich Laerm gemacht hat). Dort haben wir uns fuer 6 Tage in einer kleinen Bambushuette eingemietet. Unsere Aktivitaeten: In der Haengematte liegen, schwimmen, Mangoshakes trinken, Filipino-Food essen (das ist naemlich sehr viel besser als sein Ruf und richtig lecker!), ganz viele Buecher lesen und den Sonnenuntergang anschauen. Sonst nix. Einige der Leute, die wir in unserem Resort kennengelernt haben, waren schon seit Wochen oder gar Monaten da. Koennen wir gut verstehen...
Wir hatten dann nach 5 Tagen allerdings auch mal wieder Lust, andere Menschen zu sehen und ein bisschen mehr Auswahl an Nachtleben und Aktivitaeten zu haben. Also: Ready for Boracay! Boracay ist eine kleine Insel im Norden der Insel Panay, das absolute Top-Touri-Ziel auf den Philippinen - und ein krasses Gegenprogramm zum Sugar Beach. Boracay besteht aus einen kilometerlangen Sandstrand mit Palmen, an dem sich Hotels, Restaurants, Souvenirlaeden und Bars nur so aneinanderreihen. Viele der Traveller, denen wir auf den Philippinen begegnet sind, haben uns vor Boracay gewarnt. Wir moegen's trotzdem und haben nach den lazy Sipalay-Days Lust auf ein bisschen Trubel. Den koreanischen All Inclusive-Gruppen muss man halt einfach aus dem Weg gehen...
Wir haben am ersten Abend das amerikanisch-schwedische Paerchen Keagan und Charlotte kennengelernt, zwei sehr lustige Menschen (und aeusserst trinkfreudig: fuer heute hat uns Keagan zum Sundowner-Wein auf seine Terrasse eingeladen. Sein Vorschlag: So gegen 13 Uhr?), mit denen wir seitdem unterwegs sind. Gestern haben wir ein Boot gechartert, das uns rund um die Insel geschippert hat, mit Stopp auf einer sturmumtosten, unbewohnten Insel und Snorkelling. Und zu guter Letzt gab es zum Bier auf dem Boot den perfekten Sonnenuntergang. Nice.
Abgesehen von seinem Ruf als Partyhochburg ist Boracay aber auch eines der Topziele weltweit fuer Kitesurfen. Und dem werden wir uns in den naechsten Tagen mal widmen. To-Do-Punkt Kitesurfen lernen: Hiermit in Angriff genommen.