Dienstag, 17. Januar 2012

Melbourne, die Great Ocean Road & Sydney

So, ab jetzt ist offiziell Schluss mit der Noergelei ueber das Wetter. Auch hier in Australien hat es zwar hin und wieder geregnet, aber wenn die Sonne rauskommt, ist es richtig schoen heiss – so wie sich das unter dem Ozonloch gehoert.
Seit einer Woche sind wir jetzt in Down Under. Die groesste Challenge fuer Australien (neben Koalas knuddeln und Kaenguruh essen): Gorans Visa fuer den Rest unseres Trips besorgen. Wir haben ordentlich Verwirrung gestiftet auf den Konsulaten in Melbourne und Sydney: “I have a Croatian passport, live in Germany, have a tourist visa for Australia and wanna go to Thailand...” Nach wildem Blaettern in irgendwelchen Listen haben sich dann die Thailaender und die Philippinen als sehr kooperativ erwiesen und die Visa innerhalb von einem Tag ausgestellt. Die Indonesier dagegen brauchen zwei Wochen, weil sie Ruecksprache mit Deutschland halten muessen (oder Kroatien? Das wussten sie alles selber nicht so genau...) Ende der Geschichte: Wir haben unsere Reiseplaene ein wenig geaendert, Indonesien von der Liste gestrichen und dafuer die Westseite von Thailand, die wir noch nicht kennen, eingeplant. Gibt Schlimmeres, als zwei Wochen lang am Strand Pad Thai zu essen. Und Bali & Co. existieren ja hoffentlich naechstes Jahr auch noch...
Am ersten Abend in Melbourne haben wir spontan meine Geburtstagfeier nachgeholt – in Auckland, das war ja irgendwie nix. Beim Happy Hour-Bier haben wir die Melbourner Maurizio, Sharon und Maria kennengelernt. Als wir von unserer Reise und von meinem verregneten Geburtstag erzaehlt haben, haben wir ihnen offensichtlich so leidgetan, dass sie uns (und sich selber) grosszuegig mit Drinks versorgt haben. Sogar einen Geburstagskuchen mit Wunderkerzen gab es noch, plus Staendchen von allen Anwesenden. Ein sehr lustiger Abend, der durchaus als ordentliche Geburstagsparty durchgehen kann.
Von Melbourne aus haben wir einen Ausflug zur Great Ocean Road gemacht. Erster Stopp: Bells Beach, der in dem grossartigen Film “Gefaehrliche Brandung” eine wichtige Rolle spielt: Hier verschwindet Patrick Swayze fuer immer in der Welle seines Lebens. (Wobei die Szene gar nicht hier, sondern in Oregon gedreht wurde, wie unser Guide erzaehlt hat...). Wie auch immer: Krasse Wellen, krasse Surfer. Beim naechsten Stopp sind uns dann die ersten Koalas ueber den Weg gelaufen - in freier Wildbahn! Koalas sind die idealen Touristentiere: Sie sind ziemlich dumm, so gut wie blind und irrsinnig faul, deshalb auch meistens seeeehr langsam unterwegs. Perfekt also fuer Fotos. Weiter ging es dann an der felsigen Kueste entlang, bis zu den 12 Aposteln, Felsen, die aus dem Meer ragen und der Brandung trotzen, bis sie irgendwann unter dem Druck der Wellen zusammenbrechen werden. Das Wetter wurde leider am Nachmittag ein bisschen ungemuetlich (siehe unsere Funktionskleidung...), aber eigentlich passt das ganz gut zu diesem sturmumtosten, wilden und unzugaenglichen Kuestenabschnitt. Kein Wunder, dass hier frueher so viele Siedlerschiffe aus Europa an den Klippen ein tragisches Ende fanden.
Tja, und seit fuenf Tagen sind wir jetzt in Sydney. Sydney ist grossartig. Hilft nix: Staedte mit Hafen sind halt einfach geiler. Und mit Strand noch mehr. Wenn man zum ersten Mal am Hafen entlanggeht, das Opera House und die Harbour Bridge sieht, ist man verliebt. Und wenn man einmal mit dem Bus nach Bondi Beach gefahren ist, ist man neidisch auf alle, die hier leben. Wir haben alle Touri-Attraktionen abgeklappert, sind mit der Faehre durch den Hafen gecruist, in den Bondi Beach-Wellen herumgesprungen (noch ohne Surfbrett...), haben in Chinatown lecker gegessen und uns die Sonne auf die Nase scheinen lassen. Nice.
Heute abend geht es per Nachtbus weiter (der hier uebrigens eine totale Katastrophe an Service und Komfort ist...) nach Byron Bay. Dort werden wir uns mal auf dem Surfbrett versuchen – Bericht folgt.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

6 Kommentare:

  1. Das hört sich toll an, Sydney und Australien bis dahin. Jetzt brecht euch bitte beim Surfen nicht die Beine, dann kommt ihr auch voll in den Geschmack der hart erkämpften Visa. Und ja, es gibt wirklich Schlimmeres als Pad Thai am Strand. Komische Viecher in meinem neuen Basilikum z.B. Oder Eiseskälte. Denke jeden Abend beim Dschungelcamp an eure drei Sommer. Und an euch!
    Ganz viele Bussis,
    Heike

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  2. Ich fühle mich verpflichtet euch vor einer anderen Gefahr beim Surfen (neben der des gebrochenen Beines) zu warnen: Der von uns Experten "the great white" genannte, bis zu sechs Meter lange Weiße Hai wird immer häufiger in Ufernähe gesichtet... Also surft bitte nicht inmitten einer Gruppe von Seehunden oder anderer Beute dieses Tieres. Sollte ein Kontakt unausweichlich sein, hier ein paar Tipps: Versucht ganz ruhig zu bleiben, der Hai merkt an eurer Herzfrequenz ob ihr Beute seid oder ob er sich eventuell in Acht nehmen muss. Sollte das nicht helfen: In die Augen fassen und auf die Nase hauen ist effektiv, da verzieht er sich wieder. Solltet ihr Interesse haben das Biest zu töten: Einfach an der Schwanzflosse rückwärts ziehen, dann erstickt er.

    Spass beiseite, passt auf euch auf und habt weiterhin viel Freude!

    Grüße aus dem bitterkalten (gestern morgen -10 Grad) München,
    Markus

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  3. "Sie sind ziemlich dumm, so gut wie blind und irrsinnig faul..." Ha Ha Ha; wie bei uns mancher Politiker. Schön von Euch zu lesen. & Gori, die Cam macht echt ausgezeichnete Fotos, da hat es sich doch gelohnt. Viele Grüße vom leicht vor sich hinkränkelnden Falsch

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  4. Ah, ja, bekommt ihr eigentlich mit, womit wir uns hier nachrichtentechnisch herumschlagen müssen? Ich hoffe, ihr bemüht euch nicht drum. Abstand ist auch auch auf der Ebene gut. :-)
    Bussis

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  5. Hallo liebe Johanna und Goran,
    es macht soviel spass eure Reiseberichte zu lesen, dass wir gleich mal mit den Kindern (ja sie fahren dieses Jahr noch einmal mit) wieder einen USA-Trip geplant haben. Eure Fotos sind sensationell. Noch viele tolle Erlebnisse. Freu mich aber trotzdem wieder auf deine "Vorstelligkeit", Johanna. Alles Liebe Frau Kastlhuber

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  6. Bitte noch um den Bericht, wie denn Koalas schmecken. Viele Grüße!

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