Freitag, 9. Dezember 2011

Bahia Inglesa, Santiago und Valparaiso

Huch, schon laenger nichts mehr geschrieben. Kein Wunder: Wir befinden uns mittlerweile im totalen Wohlfuehl- und Relaxmodus. Da war sogar Blog-Schreiben zu anstrengend…
Von San Pedro de Atacama sind wir in Richtung Pazifik gefahren, nach Bahia Inglesa. Ein netter kleiner Badeort, der allerdings vollkommen verschlafen war, weil die Saison hier gerade erst anfaengt. Ausserdem liegt der Ort ein bisschen abseits von den typischen Traveller-Routen, internationale Touristen kommen hier wahrscheinlich alle drei Jahre mal vorbei. Genau richtig fuer uns nach den ganzen Touren, Trekking und Mit-6-Personen-im-Dorm-schlafen. Wir haben eine nette kleine Cabaña auf einem riesigen, menschenleeren Campingplatz am Meer gefunden und erstmal zwei Tage lang auf unserer Terrasse rumgelungert – noch nicht einmal die 10 Minuten Fussweg zum Badestrand haben wir geschafft. Zu faul. Vier Tage lang haben wir ausschliesslich gelesen, gegessen (lecker Fisch und Meeresfruechte – eine Wohltat nach dem ganzen Alpaka…), geschlafen, Spaziergaenge gemacht, Sonnenuntergaenge angeschaut und zwischendurch unsere Terrasse gefegt. Wahrscheinlich haben sich die Angestellten schon lustig gemacht ueber uns: “Die aus Cabaña 30 machen alle fuenf Minuten ihre Terrasse sauber. Koennen ja nur Deutsche sein…” Aber irgendwie ist man nach zwei Monaten tatsaechlich froh ueber so ein bisschen Hausarbeit. Und am letzten Tag haben wir uns dann sogar in den Pazifik gewagt – fuer ungefaehr drei Sekunden. Saukalt. Plantschen ist da nicht so. Am Strand in der Sonne liegen ging allerdings ganz ausgezeichnet.
Seit einer Woche sind wir jetzt in Santiago, unserer letzten Suedamerika-Station. Hier sind wir bei unserem alten Brueckenauer Freund Christian und seiner Freundin Gloria untergekommen und fuehlen uns wie im Paradies: Es gibt einen Garten mit einem kleinen Schwimmbad, im Kuehlschrank ist immer Bier, die Waschmaschine macht unsere Waesche richtig sauber und die Verpflegung ist sterne-verdaechtig. Berge von Grillfleisch, deutscher Kartoffelsalat, Meeresfruechte, Austern mit Champagner (zum Fruehstueck – kein Witz!) und seit zwei Monaten endlich mal wieder ordentliches Brot – das backt Christian naemlich selber. Also hier die offizielle Mitteilung an alle, die staendig schreiben, wir wuerden so abgemagert aussehen: Es besteht kein Grund zur Sorge. Ueberhaupt nicht. Muchas gracias, Gloria y Christian!
Von Santiago haben wir noch einen Zwei-Tages-Ausflug nach Valparaiso gemacht. Das war frueher der wichtigste Hafen Chiles, ist Unesco-Weltkulturerbe und eine charmante, eine wenig heruntergekommene Hafenstadt mit bunten kleinen Haeusern, engen Gassen und uralten Aufzuegen, die den unteren Teil der Stadt mit dem oberen verbinden. Schoen. Bilder folgen...
Kaum zu glauben: Morgen abend um 11 geht unser Flieger nach Auckland, zweieinhalb Monate Suedamerika sind fast vorbei. Zweieinhalb manchmal anstrengende, meistens superschoene und immer spannende Monate. Eins ist klar: Suedamerika hat uns nicht zum letzten Mal gesehen. Es gibt noch so viele tolle Orte, die wir noch nicht kennen. Man sagt ja immer, die Welt wird immer kleiner, je mehr man unterwegs ist. Aber eigentlich ist es genau umgekehrt: Je mehr man sieht, desto mehr Orte findet man auf der Landkarte, die man auch noch sehen moechte. Und das ist auch gut so. Die Welt ist gross – und wartet mit offenen Armen. Kiwis, we´re on the way!

2 Kommentare:

  1. Juhu!!!! Das hört sich so an, wie ich mir das vorstelle, meine Lieben! Endlich mal Entspanung. Und jetzt ruft auch noch Neuseeland. Guten Flug! Der Aufenthalt wird sicher ganz anders, aber genau so schön wie der in Südamerika! Bussals, vor allem an die philosophische Johanna!
    Heike

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  2. Jetzt haben wir aber schon lange nichts mehr gelesen von Euch. Gibt es kein Internet in Neuseeland?
    Shucco

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