Donnerstag, 29. Dezember 2011

Von Queenstown nach Nelson ODER Halbzeit!

Okay. Neuseeland kann auch anders - und ist bei Sonnenschein tatsaechlich ein ganz bezauberndes Stueckchen Erde. 
Nach ein paar entspannten Tagen Queenstown sind wir in Richtung Suedosten aufgebrochen, zum Milford Sound. An den Linksverkehr haben wir uns mittlerweile ganz gut gewoehnt. Bevor wir losfahren, sagt immer einer: "Wir fahren LINKS." und beim Abbiegen lassen wir lieber alle anderen zuerst fahren, aber sonst macht es wirklich Spass, sich hier durch die Landschaft zu bewegen. In Neuseeland gilt immer und ueberall: Der Weg ist auch ein bisschen das Ziel. Und so war es auch auf der superschoenen Strecke zum Milford Sound: Sobald man um eine Kurve biegt, bietet sich ein neuer Ausblick auf einen See, Fluss, schneebedeckte Gipfel, Felslandschaften oder dichten Regenwald. Und man glaubt gar nicht, wie viele unterschiedliche Gruentoene es geben kann.... Feinstes Herr der Ringe-Land everywhere! Bei vielen Bildern wissen wir wahrscheinlich im Nachhinein gar nicht mehr, wo genau das war, weil wir staendig angehalten und Fotos gemacht haben. Der Milford Sound selbst ist eher ein Fjord, wie wir gelernt haben. Dort haben wir eine Bootsfahrt durch den Sound bis an die Meeresmuendung gemacht und Wasserfaelle, riesige Felsen und Seeloewen bestaunt. Sogar ein Delfin hat sich blicken lassen und unser Boot eine Zeitlang begleitet. Abends auf dem Campingplatz haben wir dann mit weniger sympathischen Tierchen Bekanntschaft gemacht - den Sandflies. Die sind wie Moskitos, nur hartnaeckiger, kleiner und in Massen unterwegs. Und die Stiche jucken tagelang. Die Neuseelaender sagen, dass Gott die Sandflies extra in Milford angesiedelt hat, damit sich in dieser schoenen Ecke keine Menschen dauerhaft niederlassen. Funktioniert ausgezeichnet!
Heiligabend waren wir dann in Wanaka, haben in der Sonne gelegen und abends den Locals an der Strandpromenade zugeschaut, wie sie sich betrunken haben. Heiligabend scheint hier eher ein Anlass fuer Saufen statt fuer friedvolle Familienzusammenkuenfte zu sein. Ist ja auch schoen.
Wie schon erwaehnt, haben wir uns hier als Weihnachtsgeschenk aus 3500 Meter Hoehe aus einem Flieger gestuerzt. Die ersten Sekunden fuehlen sich wie schlimme Achterbahn: Man weiss nicht, wo oben und unten ist, nur wo der Bauch ist, das spuert man ganz genau. Und dann macht es nur noch Spass. Es stimmt, was Fallschirmspringer sagen: Man will sofort wieder in den Flieger steigen und nochmal springen. 
Weitere Stationen waren danach der Franz Josef Glacier und der Abel Tasman National Park. Das Faszinierende am Gletscher ist, dass unten im Ort (der lustigerweise einfach "Franz Josef" heisst) fast tropische Temperaturen herrschen und wir mit unserem Camper unter Palmen geparkt haben. Und dann faehrt man 10 Minuten und steht vor einer riesigen Gletscherzunge! Das ist das, was in Neuseeland so toll ist. Es gibt einfach alles an Natur - und das auf minimalem Platz. Der Abel Tasman National Park besteht aus traumhaften Straenden, klarem tuerkisgruenen Wasser und malerischen Buchten. Move over, Karibik! Und hoch ueber dem Meer fuehrt ein Wanderweg durch den Dschungel, mit Ausblicken ueber all die kleinen Bounty-Buchten. Und wir sind zum ersten Mal seit Suedamerika mal wieder so richtig gewandert - jetzt haben wir wieder Lust drauf!
Gerade machen wir einen kleinen Orga-Zwischenstopp in Nelson (Internet, Australien-Reisefuehrer besorgen...), Silvester werden wir in Wellington verbringen. Wir haben uns von Locals versichern lassen, dass das Feuerwerk ueber dem Hafen ordentlich was kann. Wenn schon nicht Sydney...
Und dann schauen wir mal, wie die Nordinsel bei besserem Wetter aussieht - hoffentlich. Denn die Wettervorhersage ist leider eher so lala...
Tja, jetzt ist dann auch schon Halbzeit dieser Tour. Wie immer, wenn man viel erlebt hat, ist die Zeit total schnell vergangen, im Rueckblick kommt es uns aber viel, viel laenger vor. Wir freuen uns auf die naechsten drei Monate!





























5 Kommentare:

  1. Manches Bild könnte Bayern sein (-; auch Gorans Bart wächst gehörig. Freut mich, dass es Euch gut geht! Feiert ein schönes Sylvester in Wellington und haut mal richtig auf die... äh... den Putz!!! Viele Grüße vom Falsch!!!

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  2. Guckguck!
    Die Bilder sind ja der Wahnsinn. Neuseeland mag ich, glaub ich, sehr. Ich werd an Silvester auf euch anstoßen - und eure nächsten drei Monate! Lasst es euch gut gehen, ganz viele Bussis!
    Heike

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  3. Liebe Johanna und lieber Goran,
    wir wünschen Euch einen guten Rutsch ins neue Jahr und noch eine wundervolle Zeit. Genießt die zweite Hälfte Eurer Reise. Wir freuen uns sehr, wenn Ihr dann endlich wieder da seid und wir wieder gemeinsam um die Häuser ziehen können. Heute Abend werden wir auf jeden Fall nicht nur einmal auf Euch anstoßen.
    Shukrette und Shuko

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  4. Ein ganz frohes neues Jahr wünschen wir euch vom ganzen Herzen und das ihr die zweite Hälfte weiterhin so genießen könnt wie schon die erste. :)
    Bis ganz bald liebe Grüße von uns allen (Mama, Papa, Zdravka und natürlich mir ) ;)
    Bussal Dani

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  5. Liebe Johanna, lieber Goran,
    beneidenswert: Jahreswechsel im anscheinend traumhaft schönen Neuseeland.
    Wir wünschen euch ein frohes und glückliches neues Jahr und alles Gute v. a. für die nächsten 3 Monate.
    (Mit den Temperaturen können wir noch nicht ganz mithalten; aber laue 12 Grad am 1. Januar kommen uns auch schon fast "sommerlich" vor.)
    Herzliche Grüße von Papa und Jutta

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